3:2Herberger-Wohnhaus

Bülowstraße 89

In der Bülowstraße 89 wohnte Sepp Herberger von 1937 bis 1944. Während dieser Zeit war er bereits Reichstrainer, bevor er die deutsche Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 1954 zum „Wunder von Bern“ führte.

Herberger zieht nach Berlin, als er zum Reichstrainer berufen wird.

Als Sepp Herberger im September 1936 zum Reichstrainer berufen wird, zieht er mit seiner Frau Eva zum zweiten Mal nach 1926 nach Berlin. Im Mai 1938 übernimmt er die alleinige Verantwortung für die Mannschaft, muss aber wenige Wochen später bei der Weltmeisterschaft in Frankreich ein Debakel hinnehmen. Herberger leitet bis November 1942 in 70 Begegnungen die Geschicke der Auswahl und führt eine große Zahl Lehrgänge und Sichtungen auf nationaler Ebene durch. Immer wieder berät er in dieser Zeit auch den Berliner Fußball-Verband und trainiert die Stadtauswahl. In der deutschen Hauptstadt erlebt Herberger – der ein „Mitläufer“ des NS-Regimes ist – 1939 den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Im Januar 1944 wird das Haus bombardiert und beschädigt, woraufhin die Herbergers den Wohnsitz nach Weinheim verlegen.

Weitere Themen auf der Informationstafel

  • Herberger im NS-Regime
  • Film „Das große Spiel“
  • Herbergers Besuche in Berlin
  • Herbergers Ehefrau Eva
Hinweis
An diesem Standort kann aus Gründen des Denkmalschutzes keine Informationstafel aufgestellt werden. Sie finden stattdessen demnächst eine Bodenplatte.

Im Jahr 1963 ist Sepp Herberger beim traditionsreichen Berliner Sechstagerennen zu Gast, das seit 1909 in der Stadt ausgetragen wird und beim Publikum ein beliebtes gesellschaftliches Erlebnis ist. Von 1911 bis 1973 findet der Wettbewerb im Berliner Sportpalast in der Potsdamer Straße statt, nur wenige hundert Meter vom ehemaligen Wohnhaus Herbergers entfernt.

Foto von Sepp Herberger