2:2Poststadion

Lehrter Straße 59

Das Poststadion war bei seiner Eröffnung 1929 das modernste und bedeutendste Stadion der Stadt. Hier fanden nicht nur Spiele des olympischen Fußballturniers 1936 statt, sondern später auch Boxkämpfe und politische Kundgebungen, bis es seit den 1970er Jahren zunehmend verfiel.

Das Poststadion wird zum Vorbild zahlreicher Sportstätten in Deutschland.

Die Anlage des Poststadions entsteht zwischen 1926 und 1929 im Auftrag der Reichspostverwaltung. Auf dem Gelände eines ehemaligen Exerzierplatzes entsteht ein weitläufiger Komplex mit einem Wettkampfstadion, Fußballplätzen, Tennisplätzen, einer Schwimm- und einer Ruderhalle. Er löst in seiner Bedeutung für die Stadt das Deutsche Stadion im Grunewald ab und ist Schauplatz zahlreicher nationaler und internationaler Begegnungen. Das Poststadion ist eine der ersten Multifunktionsarenen und wird zum Vorbild zahlreicher Sportstätten in Deutschland. Der im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigte Bau wird bereits im Sommer 1945 wiedereröffnet und fortan zum Austragungsort von Fußballspielen der unterschiedlichsten Ligen; unter anderem nutzt Hertha BSC das Stadion in Zeiten der Zweit- und Drittklassigkeit. Nachdem die Stadt Berlin lange Jahre das Gelände dem zunehmenden Verfall überlässt, wird das denkmalgeschützte Stadion von 2003 bis 2010 schrittweise saniert.

Weitere Themen auf der Informationstafel

  • Georg Demmler
  • Fußball bei den Olympischen Spielen 1936
  • Nutzung von den Anfängen bis heute