1:73Fichte-Sportplatz

Köpenicker Landstraße 186

Der Arbeiterfußball spielte in Berlin während der Weimarer Republik eine bedeutende Rolle. Der ehemalige Sportplatz des Arbeitersportvereins „Fichte“ war Austragungsort zahlreicher Spiele dieses heute beinahe vergessenen Kapitels der deutschen Sportsgeschichte.

Der Arbeitersportverein Fichte ist der größte Deutschlands.

Nach dem Ersten Weltkrieg, als Millionen Rekruten mit dem Fußball vertraut wurden, indem die Soldaten das Ballspiel zwischen den Fronteinsätzen als Freizeitvergnügen nutzten, entwickelt sich der Sport in der Weimarer Republik zu einem Massenphänomen. Fußball verliert seinen überwiegend bürgerlichen Charakter und wird zunehmend zu einem proletarischen Spiel. Neben den Wettbewerben des Deutschen Fußball-Bundes etablieren sich Begegnungen und ein regelmäßiger Spielbetrieb der konfessionell gebundenen Vereine sowie vor allem des Arbeiter-Turn- und Sportbundes (ATSB) mit einer großen Zahl aktiver Sportler. Mit über 10.000 Mitgliedern ist der ASV Fichte in der Arbeitersport-Hochburg Berlin der größte Verein Deutschlands. Der ATSB trägt eine eigene Fußball-Meisterschaft aus und beteiligt sich mit einer Auswahl-Mannschaft, die in insgesamt 47 Spielen dreißig Siege erringt, an internationalen Vergleichen und der Arbeiter-Olympiade.

Weitere Themen auf der Informationstafel

  • Vereinsleben
  • Spaltung der proletarischen Sportbewegung
  • Sportpolitik des ATSB
  • ATSB-Bundesmeisterschaft